Brunold, Ines, geb. 1932
von Churwalden. Malerin und Zeichnerin. Sie entstammt einer alten Walserfamilie. Nach einer Ausbildung als Lehrerin erwarb sie 1956 das Diplom für angewandte Kunst an der Zürcher Kunstgewerbeschule und lebte als Künstlerin in Chur (Werke: St. Ursula in Brig, Kirchenfenster; St. Barbara in Zuoz, Sgraffitos und Glasmalereien; Ausgestaltung der Kapelle des Altersheims „Im Bodmer“, Chur; weitere Arbeiten in Velden/Kärnten, Samedan, Oberrieden, Poschiavo u.a.m.). War Mitglied der Baukommission des Klosters Cazis.
Lit.: Terra grischuna, 21. Jg., 1962, S. 34ff. SIKART
Gilli, Clementina (1858-1942) von Zuoz und Madulain, geb. 1858 in Modena, Italien, gest. 1942. Ihr Pseudonym war Clio. Sie war Dichterin, Übersetzerin, Mitarbeiterin an Zeitungen, arbeitete sich von der Postgehilfin zur Gehilfin von Prof. Vellemann empor, der ladinische Grammatiken und Lehrbücher verfasste. Sie opferte ihr Leben, um Sprache und Kultur Graubündens zu verteidigen. 1941 Preis der Schiller-Stiftung. Sie übersetzte auch deutsche und Schweizer Klassiker ins Romanische und schrieb Gedichte, z.B. „Fruonzla“, 1926.
Lit.: Biographisches Lexikon verstorbener Schweizer, 1947, Bd. 1, S. 470, mit Bild. – Pleds d’algurdentscha a Cl. Gilly da Domenica Mesmer, Stampa separada da las Annalas de la Società retorumantscha, LVII, Samedan e San Murrezan 1943, 14 Seiten, 1 Bild. – Lexikon der Frau, Fd. 1, S. 1233.