Bay, Hanni (1885-1978)

Malerin von Porträts, Landschaften, Illustrationen. Ihre Tochter, verheiratete Charlotte von Salis, war als Graphikerin bekannt. Werke im Kunsthaus Chur und Fresken am Fontana-Spital.

Lit.: Lexikon der Frau, Bd. 1, S. 1407. – HBLS, Bd. 2, S. 59.


Biäsch-Hauswirth, Sidonie, 1855-1934

Pseudonym Rhätica. Dichterin. Ihr erfolgreicher Gedichtband „Auf Sonnenwegen“ erschien 1907.

Lit.: Davoser Revue, 10. Jg. 1935, S.81, mit Bild.


Bonalini, Jeanne (Jeane) (1894-?)

Malerin von Roveredo, restaurierte alte Gemälde in Mailand. Malerei Kapelle San Bernardino.

Lit.: H. Plattner, Bündner Maler, Schriftsteller …, Chur 1960, S. 149.

Ill. von Jeane Bonalini und Artikel über sie im Almanacco del Grigioni Italiano


Bild: Deplazes, Funtaunas, 1993
Bild: Deplazes, Funtaunas, 1993

Bott-Filli, Chatrina (1914-1983)

von Sta. Maria im Münstertal. Schriftstellerin. Lehrerinnenseminar in Chur, Lehrerin in Sta. Maria und Valchava, Studium der Musik und Heilpädagogik in Zürich. Verfasserin von Märchen, Novellen und rätoromanischen Lehrmitteln. Redaktorin von „Dun da Nadal“. Preis für romanische Lyrik, Zürich 1968.

Lit.: H. Plattner, Bündner Maler, Schriftsteller …, Chur 1960, S. 57, mit Bild; Bezzola, Litteratura, 495; Deplazes, Funtaunas 4, 254;  e-LIR


Braun-Brunies, Gilgia (1864-1950)

geb. in Cinuos-chel, Schulen in Cinuos-chel und Chur. Nach ihrer Heirat Wohnsitznahme in Danzig und Geschäftstätigkeit als Witwe mit eigener Conditorei. Im kriegsversehrten Deutschland 1947 Flucht in die Schweiz. Verfasste Gedichte und Erzählungen. Sie war die Schwester der Schriftstellerin Deta Kratzer-Brunies, geb. 1874 (1875?), von Cinuos-chel.

Lit.: Musa rumantscha, 1950, S. 267.


Selbstporträt, Öl.
Selbstporträt, Öl.

Brügger, Fanny (1886-1970)

Bürgerin von Churwalden, Malerin und Zeichnerin, geb. in Frauenfeld, gest. in Zollikon. Nach dem frühen Tod der Mutter wuchs sie bei der Grossmutter in Bever auf. Der Vater, Fritz Brügger, war 1912 Gemeindepräsident in Bever. Ausbildungen an der Ecole des Beaux Arts in Genf von 1903-1907, 1908 in Paris und 1910 in Florenz, Atelier in Zollikon zusammen mit der (Maler)Freundin Emy Fenner (gest. 1955), gemeinsame Reisen nach Italien, Frankreich und Spanien. Brügger weilte regelmässig bei ihren Verwandten in Samedan und Bever. Malte Porträts und auch stimmungsvolle Landschaften, z.B. im Engadin. Regelmässige Ausstellungen im Kunsthaus Zürich (ab 1909), im Museum Winterthur und in Chur (1940). 

Quellen: Frauenkulturarchiv Graubünden, Biografisches Dossier

Lit.: Katalog des Kunsthauses Chur 1930; Zolliker Jahrheft 1984, S. 58-66; Das Oberengadin in der Malerei 1985, SIKART


Nachlass M. Brügger Frauenkulturarchiv Graubünden
Nachlass M. Brügger Frauenkulturarchiv Graubünden

Brügger, Monica, geb. 1932

von Churwalden. Erste diplomierte Bündner Architektin ETH. Sie leitete ein Architekturbvüro in Chur und erbaute hier z.B. das Barblan-Schulhaus; 1971 erhielt ihr Entwurf für die Überbauung des Soras-Gebietes in Savognin den 2. Preis.

Lit.: Der Freie Rätier, 11.3.1971; 52 Beste Bauten in Graubünden

Nachlass: Frauenkulturarchiv Graubünden

Kulturpreis der Stadt Chur 2009


Brunold, Ines, geb. 1932

von Churwalden. Malerin und Zeichnerin. Sie entstammt einer alten Walserfamilie. Nach einer Ausbildung als Lehrerin erwarb sie 1956 das Diplom für angewandte Kunst an der Zürcher Kunstgewerbeschule und lebte als Künstlerin in Chur (Werke: St. Ursula in Brig, Kirchenfenster; St. Barbara in Zuoz, Sgraffitos und Glasmalereien; Ausgestaltung der Kapelle des Altersheims „Im Bodmer“, Chur; weitere Arbeiten in Velden/Kärnten, Samedan, Oberrieden, Poschiavo u.a.m.). War Mitglied der Baukommission des Klosters Cazis.

Lit.: Terra grischuna, 21. Jg., 1962, S. 34ff. SIKART


Bild: Schweizer Märchenstiftung
Bild: Schweizer Märchenstiftung

Brunold-Bigler, Ursula (geb. 1950)

Dr. phil., Volkskundlerin, geb. in Basel, Bürgerin von Obersaxen, Heirat 1977 mit Ursus Brunold. Wohnhaft in Chur.

Studium der Volkskunde und Geschichte an der Universität Basel, 1976 Lizentiat, 1980 Promotion mit der Dissertation Die religiösen Volkskalender der Schweiz im 19. Jahrhundert. Ab 1980 freiberufliche Forscherin, 1983-1986 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Rätischen Museum (Volkskunde und Kulturgeschichte), Publikationen über ländliche Sachkultur, populäre Lesestoffe und populäre Schreibkultur. Von 1988 bis 1996 Lehraufträge im Fach Volkskunde/Volksliteratur an den Universitäten Basel und Zürich.

 

Studien zur Geschichte der Sagen und Märchen im Kanton Graubünden, 1985-2017, wissensch. Bearbeiterin des Nachlasses von Arnold Büchli (Mythologische Landeskunde von Graubünden, 1989-1992). Zahlreiche Publikationen zur Erzählkultur in Graubünden: Kleine Kulturgeschichte der Bündner Märchen (2017); Frauen schaffen Heimat (2013); Wolfsmensch und Bärenhexe (2010); Geburtszeiten (2006); Teufelsmacht und Hexenwerk (2003); Hungerschlaf und Schlangensuppe (1997); Die Sagensammlung der Dichterin Nina Camenisch von Sarn (1987). Weitere Forschungsgebiete und Veröffentlichungen: Kochbuchliteratur der Frühen Neuzeit in Graubünden (Ein schön Kochbuch 1559. Kritische Bemerkungen zu einer Edition, 2020); Geschichte der Heilkräuternutzung in Graubünden (Buchprojekt in Arbeit).

Quellen: Frauenkulturarchiv Graubünden, Biografisches Dossier;

 

1988: Förderungspreis des Kantons Graubünden

1991: Preis der Martin-Peter Enderlin-Stiftung

2005: Anerkennungspreis des Kantons Graubünden

2013: Wettbewerbspreis des Kantons Graubünden für professionelles Kulturschaffen

2017: Schweizer Märchenpreis

2018: Wettbewerbspreis des Kantons Graubünden für professionelles Kulturschaffen


Bühler, Anna Maria (1774-1854)

gest. in Chur, „die Kanonenmaid von Ems“, Patriotin und Heldin. Am 2. Mai 1799 hielt sie in Ems eine Abteilung französischer Soldaten auf, bis diese gefangen wurden. Kaiser Franz I. empfing sie darauf in Audienz und gab ihr eine Pension auf Lebzeiten. Sie diente auch bei Graf Johann von Salis in Chur. Verschiedene Bilder von ihr befinden sich in der Landesbibliothek Bern. Der Schützentaler von 1928 zeigt sie in Flachrelief (Exemplare im Schützenmuseum Bern und im Engadinermuseum St.Moritz).

Lit.: HBLS, Bd. 2, S. 397, mit Bild. – Lexikon der Frau, Bd. 1, S. 543. - HLS